Dienstag, 5. April 2016

die heiße Phase

Am 9.Mai sind Wahlen hier in den Philis. Jetzt läuft die heiße Phase des Wahlkampfs, ständig sind Lautsprecherwagen zu sehen, oft meint man es sei ein Disko-Bus - sehr laute Musik macht aufmerksam auf das vollplakatierte Fahrzeug , überall hängen Wahlplakate. Dieser Tage sah ich ein solches auf einem Leichenwagen...kann man auch falsch verstehen!:-)

IMG_20160402_094424 IMG_20160405_094138
IMG_20160405_094208
Promotion-Teams laufen umher, leicht zu erkennen an den einheitlichen Shirts die sie tragen. Erzählt wird, auf den Mayor hier soll ein Schuß abgegeben worden sein, einem anderen Kandidaten wurde dies zur Last gelegt. Es war aber wohl nur eine Fehlzündung und kein Anschlag aus dem Hinterhalt. Die zur Wahl stehenden Kandidaten sind wohl oft durch Bodygards geschützt, schon so mancher dieser ist wohl nicht mehr am Leben gewesen zum Wahltermin.

Die Wahl selbst wird organsiert, koordiniert, überwacht von der Comelec. - der Commission on Election.Politiker versuchen auf diese Commission Einfluss zu nehmen, und das gelingt ihnen immer wieder recht gut. Da geht es um Ausschlussverfahren von Kandidaten, Hinauszögern letzter Termine, da werden beispielsweise Last Minute Termine an die ultimativen letzten Termine angehängt um neue Kandidaten nachzunominieren, oder elektronische Wahlurnen funktionieren gelegentlich nicht ganz so wie sie es sollen.

Zur Wahl des Präsidenten des Landes, der jetzige namens Aquino kann nicht mehr gewählt werden, gibt es 130 Kandidaten. Darunter ist z.B. Allan Carreon, der bei der Registrierungsstelle in der Hauptstadt Manila in einem T-Shirt mit der Aufschrift "intergalaktischer Weltraumbotschafter" erschien. Die Wähler ließ er wissen, dass er sich Rat bei Außerirdischen hole. Ein potenzieller Rivale ist der bärtige Romeo John Ygonia, der sich lieber als "Erzengel Luzifer" bezeichnen lässt. Er kandidiere im Auftrag seines "Herrn", verkündete er.

Göttlichen Einfluss macht auch die 70-jährige Marita Arilla geltend, eine pensionierte Lehrerin, welche die Republik der Philippinen in eine Monarchie für Gott verwandeln will. Bescheidener zeigte sich der pensionierte Polizist Romeo Plasquita. "Ich bin nicht geeignet für die Präsidentschaftswahl, ich habe kein Geld und keine Persönlichkeit", sagte er Reportern bei seiner Registrierung. Er trete lediglich an, weil er seit fünf Jahren keine Pension erhalten habe. Nun erhoffe er sich die nötige Aufmerksamkeit für sein Anliegen.

In letzter Minute reichte Rodrigo Roa Duterte seine Kandidatur ein und ist wohl Spitzenreiter mittlerweile. Duterte war 22 Jahre Bürgermeister von Davao City, wandelte die einst kriminellste Stadt der Philippinen in die sicherste Stadt des Landes. Duterte verspricht die Philippinen von Korruption und Kriminalität zu befreien. Seine Methoden dazu sind umstritten.

Er soll wohl seinen Rücktritt angeboten haben wenn seine Wähler nach 6 Monaten nicht mit seinem Tun zufrieden sind, er seine Wahlversprechen gehalten hat. Das ist wohl einmalig in der Politik!

Einen sehr interessanten Bericht über die bevorstehende Wahlen und das philippinische Leben im Allgemeinen  fand ich hier  - unbedingt lesenswert:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen